Indie-Pop
Aktuelles Album "Back Home"
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Sängerin und Bassistin Lizzy Branz und Gitarrist Detlev Eilhardt formierten sich 2010 unter dem Namen SOMERSALT. Beide hatten um die Jahrtausendwende unter dem Namen LIZZAN.D eine CD veröffentlicht, auf der sie ihre musikalische Verbindung eindrücklich demonstrierten. Ruppige Gitarrenriffs wechselten sich damals ab mit scheppernden Rhythmen und über diesem „Indie-Lärm“ schwebte Lizzys Stimme, die sich wenig um gängige Vorgaben scherte. Mit Texten, die von den menschlichen Verunsicherungen erzählen - immer nachvollziehbar und auf das Wesentliche reduziert.
Mittlerweile ist ihre Musik voller Gefühl, Sehnsucht und Verletzbarkeit - reduzierter Indie-Pop nach dem Vorbild derzeit gänginger UK-Bands. Ufer-Records legt Ihnen Anfang des Jahres 2014 den jungen, erfahrenen Produzenten Karsten Deutschmann aus Hamburg ans Herz, mit dessen Hilfe sie 13 Songs produzieren:
Die Atmosphäre in den Songs wird durch unterschiedlichste Instrumentierungen geschaffen. Z.B. das ehemals popige, unbeschwerte „For You“ wird zu einer Ballade, getragen von Klavier und Violine. Die Konzentration auf das Wesentliche erschafft eine Arbeitsweise. Die Melodien wirken aufgeräumt, die Stimme erhält den Raum, den sie für ihre Farbe benötigt. „Rome“ überrascht mit spanischen Gitarrenklängen, französischem Akkordeon und einer an Nick Cave erinnernden Klangstruktur den Zuhörer. Lizzy wechselt hier ihre Stimme zwischen Zuversicht, Melancholie und Triumph, was aber dem Song keinerlei Traurigkeit verleiht. „Fury“ – die ironische Abrechnung mit einem abgehalfterten Westernheld, der die Zeichen der Zeit nicht erkennt und durch salonschwangere Klavierkaskaden im Dreivierteltakt stolpert – ist ebenso leichtfüßig wie monumental. Überhaupt scheren sich die beiden weder um Trend noch um Stilbrüche. Mutig verwenden sie stereotype drumloops, Glockenspiel und Steelguitars, bleiben aber mit ihrem Einsatz immer in einer respektvollen Balance. So klingt das ganze Album sehr geschlossen, die beiden Musiker verwirklichen hier mit Karsten Deutschmann ihren neuen, musikalischen Kosmos, ohne ihre Handschrift einzubüßen.